Heute ist der 18. Januar 2019, es ist kurz nach 10.00 Uhr. Es hat geschneit, es ist frostig kalt, die Sonne scheint und ich freue mich auf die Tour. Ich bin in Hilter am Teutoburger Wald.

Es ist still im Wald, hier und da ist ein leichtes Knacken zu hören. Das Licht ist ein Traum.

Hier stehen sehr viele Fichten, aber zu ihren Füßen sehe ich viele junge Buchen. Hier wirkt der Wald sehr aufgeräumt. Da kommt mir der Gedanke, ein bissen “Unordnung” ins Bild zubringen und ich nutze meinen Prisma, den ich immer dabei habe, für ein Foto. Und eine Doppelbelichtung darf natürlich auch nicht fehlen.

Ich komme zu einer Informationstafel und zu einem Gedenkstein. Es ist eine Absturzstelle des Zeppelin VII, der auf einem Flug am 28.06.1910 durch ein schweres Unwetter und den Ausfall zweier Motoren abstürzte. Es kam keiner zu Schaden. Was mich aber wundert, Schneemassen im Juni, aber 1910 war das sicher alles noch etwas anderes als heute.

Ich habe mir heute einen perfekten Tag für die Etappe ausgesucht und ich bin so dankbar für den Schnee und das Licht. Die Sonne zaubert eine märchenhafte Stimmung in den Wald. Wenn ich das so sehe, muss ich immer an die vielen Märchen denken, die ich als Kind gesehen und auch gelesen haben. Märchenfilme waren immer das Größte und in der DDR gab es Samstags die Märchenstunde. Bei diesem Anblick denke ich an die Schneekönigin und auch Väterchen Frost kommt mir in den Sinn. Ich mache wieder viele Fotos, denn ich habe das Bedürfnis, das alles festhalten zu müssen.

Ich habe mir vor vielen Jahren mal ein Lensbaby gekauft. Ich fand den Effekt cool. Doch leider versauert das Objektiv viel zu oft in meinem Schrank. Auf dieser Tour habe ich es mitgenommen und ich benutze es auch.

Den Streckenverlauf der 12. Tour zum “Nachlaufen” findet ihr hier.

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